Gymnasium Waldstraße - News
Der GK 12 Katholische Religion besucht die Hattinger Moschee

Herr Demirtas, Vorsitzender des Moscheevereins, informiert uns über Aktivitäten und Entwicklungen in der Hattinger Moscheegemeinde, und wir diskutieren über aktuelle Probleme der Integration.
Dabei erfahren wir z.B. Folgendes:
Die Mitgliedschaft im Moscheeverein mit einem Mindestbeitrag von € 5.00 ist selbstverständlich freiwillig. Zu den Gebetszeiten und Gottesdiensten sind aber alle Muslime herzlich eingeladen; die durchschnittliche Besucherzahl beim Freitagsgebet liegt bei 250 Gläubigen, an wichtigen Festen können es bis zu 500 werden, die dann kaum Platz finden.
Die Gemeinde finanziert sich ausschließlich aus Spenden, deshalb ist an den Bau einer "richtigen", d.h. auch äußerlich als solche erkennbaren Moschee nicht zu denken. In Kürze wird aber ein Minarett gebaut werden, die Baugenehmigung liegt bereits vor, an den lautsprecherverstärkten Ruf zum Gebet ist jedoch nicht gedacht.
Da die Hattinger Moschee dem Ditib-Dachverband angeschlossen ist, wird der Hodscha oder Imam vom türkischen Staat entsandt und bezahlt. Die Hattinger Muslime warten auf ihren neuen Hodscha, der erstmals für einen längeren Zeitraum, angedacht sind 4 Jahre, bleiben wird. Das gibt ihm die Möglichkeit, tatsächlich auch die deutsche Sprache zu lernen, was Herr Demirtas als Vorsitzender ihm sehr ans Herz legen wird.
Insgesamt beurteilt Herr Demirtas Zusammenleben und Zusammenarbeit der muslimischen Gemeinde in Hattingen sowohl mit den verschiedenen Gremien der Stadt als auch mit den christlichen Gemeinden als sehr offen und konstruktiv. Das Erlernen und Beherrschen der deutschen Sprache sei eine wichtige Voraussetzung für ein konfliktfreies Zusammenleben und sollte viel mehr als bisher verlangt und gefördert werden.
