Gymnasium Waldstraße

Schulentwicklungsplan

Wie aus der Anlage zu entnehmen, ist der Umzug des Gymnasiums Waldstraße nach Holthausen eine nachgeordnete Option der Stadt. Aus der Stellungnahme der Verwaltung ergibt sich, dass der Zusammenzug beider Gymnasien in Holthausen keine Befürwortung hat und der Vorschlag des Wechsels der Gebäude von fast allen Schulen mit einem sehr hohen Kostenaufwand gesehen wird.
Bis zum 27.11. sollen alle Schulen eine Stellungnahme abgeben.
Die vorbereitete Stellungnahme (siehe Anlage) wurde diskutiert und mit minimalen Modifikationen einstimmig beschlossen.

Anlage:

Stellungnahme des Gymnasiums Waldstraße zum Schulentwicklungsplan - einstimmiger Beschluss der Schulkonferenz vom 11.11.2015

Das Gymnasium Waldstraße möchte zum Schulentwicklungsplan wie folgt Stellung nehmen:
Wir begrüßen die am 1.10.2015 im Stadtrat vorgelegte Empfehlung der Verwaltung, die bewährte gymnasiale Schullandschaft Hattingens fortzuführen.

Die Stellungnahme bezieht sich in erster Linie auf die von der Verwaltung kommentierten Vorschläge 4 und 7 in der Nummerierung der Verwaltung (im Schulentwicklungsplan biregio S. 32 Nr. 8a und b):

• Vorschlag 4: „Beide Gymnasien ins Schulzentrum, Flächenabbau 4.182 qm HNF“

• Vorschlag 7: „Umzug des Gymnasiums Waldstraße ins Schulzentrum, Umzug der Realschule Grünstraße in das Gebäude der Gesamtschule, Umzug der Gesamtschule in die Gebäude Waldstraße und Realschule Grünstraße,
  Flächenabbau 2.350 qm HNF

1. Wir begrüßen die Stellungnahme der Verwaltung, die Vorschläge Nr. 4 und Nr. 7 zurückzuweisen. Diese Vorschläge wären für uns aus pädagogischen, organisatorischen und finanziellen Gründen unakzeptabel, wie wir bereits in einem Brief an Politiker und Verwaltungsspitzen der Stadt dargelegt haben (s. Anlage). Die Vorschläge zur Zusammenlegung beider Gymnasien stießen auf breite öffentliche Ablehnung, die sich in extrem zahlreichen Zuschriften sowie unserer sehr gut besuchten Podiumsdiskussion deutlich zeigte.

2. Wir bezweifeln die Aussage, dass die Zusammenlegung beider Gymnasien in Holthausen räumlich möglich wäre. Laut Schulstatistik der Stadt Hattingen von Oktober 2014 belegt dort die Marie-Curie-Realschule 23 Schulräume einschließlich Chemie, Biologie, Physik, Kunst und Musik; im Gymnasium Waldstraße gibt es 53 derartige Räume. Die Realschule konnte nur deshalb im Schulzentrum Holthausen untergebracht werden, weil sie keine Oberstufe hat und niemals auch nur annähernd so viele Schüler/innen hatte wie das Gymnasium Waldstraße. Die Firma „biregio“ errechnet im Anlageband zum Schulentwicklungsplan (S. 215) einen Raumbedarf von 59 Klassen- und Fachräumen für jedes der beiden Gymnasien und stellt fest, dass künftig in Holthausen 33 Räume leer stehen würden, so dass auch nach dieser Rechnung ein Fehlbedarf von 26 Räumen bliebe; dabei sind Verwaltungsräume, Lehrerzimmer, Sportkapazitäten, Sammlungs- und Lagerräume, Beratungsräume, Sprechzimmer, Sanitätsräume, Selbstlernzentren, Bibliotheken etc. noch gar nicht mitgerechnet. Bei einem Umzug in das Schulzentrum Holthausen entstünde also ein großes Raumdefizit.

Die Behauptung eines jetzigen Raumdefizits am Gymnasium Waldstraße dagegen (biregio: Schulentwicklungsplan S. 26) ist unzutreffend: Die Räume reichen durchaus für alle Klassen und Kurse aus; ferner haben wir noch zur Zeit ungenutzte Räume in der ehemaligen Hausmeisterwohnung im Souterrain. Für den „Ganztagsbetrieb“ verweist biregio (Anlageband S. 215, 217) auf fünf fehlende Räume; wir haben jedoch eine Mensa mit zwei Räumen für die Übermittagsbetreuung und nutzen die Sporthalle. Weitere Räume werden zur Zeit nicht benötigt, da das Gymnasium Waldstraße keine Ganztagsschule ist.

Die sehr hohen Quadratmeterangaben pro Schüler, die für das Gymnasium in Holthausen von biregio errechnet wurden (biregio: Schulentwicklungsplan S.29), beruhen auf einer falschen Berechnung: Offenbar wurde die gesamte Fläche des Schulzentrum nur auf die Schülerzahlen des Gymnasiums umgelegt, ohne die Realschüler/innen zu berücksichtigen.

Wir weisen darauf hin, dass die Zügigkeit der gymnasialen Oberstufen (biregio Anlageband zum Schulentwicklungsplan S. 215) fur beide Gymnasien falsch berechnet ist, da für die Oberstufe eine andere Schüler-Lehrer-Relation gilt als für die Sekundarstufe I.

3. Die „teilweise Zustimmung“ des Unterausschusses zu Vorschlag 7 können wir nicht teilen und nicht verstehen. Der Vorschlag wurde unlösbare organisatorische und finanzielle Probleme verursachen.

4. Wir weisen zusätzlich darauf hin, dass die sehr lange Phase der Geheimhaltung aller Pläne, die weitgehende Verweigerung der Teilnahme an Gesprächen und die rein wahlkampfbedingte Verschiebung von Terminen in unserer Schulgemeinschaft auf Unverständnis gestoßen sind und Unmut hervorgerufen haben.

Im Namen der Schulkonferenz: Dr. Niggemann, Schulleiter