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Music Exchange - Erfahrungsberichte

Hier sind ein paar Erfahrungsberichte zu lesen von teilnehmenden Schülerinnen sowie vom begleitenden Kollegen Herrn Schalück, ein Bericht des ehemaligen Schülers Leif-Sören Buda, im Anschluss dann zwei e-Mails von Eltern aus Wymondham!

 

Der Bericht von Lotte und Amelie über unseren  musikalischen Austausch 2015 mit unseren Partnern von der Wymondham High Academy in Norfolk:

 

"Wal(l)d Street Wolfgang and the Wymondham Wonders"

Ausgabe 2015:

Musikaustausch nach England 2015

 

Am 11. 05. startete um vier Uhr morgens unsere diesjährige Englandfahrt nach Wymondham. Glücklicherweise war der Flug kurz und bald kam unsere Gruppe (bestehend aus zehn Schülern und zwei Lehrern) auch schon in London an, von wo wir mit dem ziemlich vollen Zug nach Cambridge weiterfuhren.

Dort legten wir über Mittag einen Zwischenstopp inklusive Sightseeing-Tour, geleitet von Herrn Schalück und Herrn Wolf, ein. In kleinen Gruppen hatten wir die Gelegenheit, Cambridge zu besichtigen und das Mittagessen durfte dabei natürlich auch nicht zu kurz kommen...

Nachmittags erreichten wir Austauschschüler schließlich nach einer weiteren Zugfahrt den kleinen Bahnhof in Wymondham, wo wir von unseren Gastfamilien sehr freundlich empfangen wurden.

Am nächsten Tag fuhren alle zusammen nach Norwich zum Stadt angucken und shoppen, am Tag darauf gaben wir ein Konzert im Schulinnenhof der Wymondham High School. Am Abend waren alle Bandmitglieder bei einer Party eingeladen. Ein weiteres Konzert, aber diesmal vor ein paar mehr Zuschauern und Zuhörern, hatten wir am 16. 5. vor einem Waitrose-Supermarkt. Nachmittags trafen wir uns dann noch zum Bowlen und fuhren dazu nach Norwich. Anschließend fand eine zweite Party statt. Der folgende Tag war leider auch schon unser Abreisetag, doch noch nicht das Ende des Austausches, da die Engländer mit uns nach Deutschland reisten. Der Abschied von den Engländern, die nicht mit nach Hattingen kamen, fiel vielen von uns recht schwer, aber die Freude derer, die mitfahren konnten, überwog. Die englischen Musiklehrer Johnny Cushion und Mark Horner kamen als Begleitung mit.

Mit dem Bus und der Fähre traten wir den Heimweg an, der bis auf nicht auffindbare Personalausweise und die auszufüllenden, verwirrenden Passformulare ohne wirkliche Hindernisse verlief.

In Hattingen angekommen mussten zuerst die eigenen Koffer wieder gefunden werden und dann nahmen wir die Engländer mit nach Hause. Den folgenden Montag, Dienstag und Mittwoch waren wir sehr mit dem Proben für unser Konzert am Mittwochabend in der Winz-Baaker Kirche beschäftigt und haben deshalb außer einem Stadtrundgang durch Hattingen eigentlich kaum Zeit gefunden, gemeinsam als Gruppe etwas zu unternehmen. Stattdessen haben wir uns eher in kleineren Gruppen getroffen und separat gemacht, wozu wir Lust hatten.

Zum Abschluss besuchten wir am Donnerstag alle zusammen noch das Filmmuseum in Düsseldorf, bevor die Engländer nach diesen kurzen fünf Tagen am Freitagmorgen schon wieder nach Hause fuhren.

Der Austausch hat uns sehr viel Spaß, viel zu viele Fotos, neue Freundschaften, ein paar neue englische Wörter und viele neue Erfahrungen eingebracht und es waren wirklich elf schöne Tage mit den Engländern.

Lotte und Amelie

 

Dazu ein paar Bildimpressionen:

 

 

 

Der Bericht von Herrn Schalück:

 

 

"Wal(l)d Street Wolfgang and the Wymondham Wonders" hit the road again

 

5 Konzerte in 11 Tagen in 2 Ländern, eine Vielzahl neuer oder aufgefrischter deutsch-englischer Freundschaften – die Bilanz des Musikaustausches des Gymnasium Waldstraße mit der Wymondham High Academy, unserer britischen Partnerschule in Norfolk in Ostengland, im Juni/Juli 2013 kann sich sehen lassen.

Obwohl viele neue Gesichter zu der notwendigerweise jährlich runderneuerten gemeinsamen Jazzband hinzugestoßen sind – in beiden Schulen waren Schülerinnen und Schüler aus sieben (!) unterschiedlichen Stufen auf Reisen und an den Instrumenten – konnte bereits nach nur einem intensiven Probentag im Drama-Studio der Schule das alljährliche vierzehntägige Wymondham Music Festival mit einem überzeugenden Auftritt eröffnet werden. Hier zeigten sich die intensive Vorbereitung der beiden Bands vor dem Austausch und ihre langjährige gemeinsame Erfahrung. Bei englischem Wetter erfreuten sich etwa 200 Zuhörer vor dem historischen Market-Cross im Ortskern (s. Foto) an der Spielfreude der Band und waren besonders angetan von der neueinstudierten James Bond-Titelmelodie, schließlich rettete Roger Moore doch mehrmals mit einem Lotus-Sportwagen aus Hethel bei Wymondham die Welt.

Das Wochenende verbrachten unsere Schülerinnen und Schüler in den Gastfamilien, teilweise wurden gemeinsame Aktionen durchgeführt oder es ging nach Norwich, der für den Colman-Senf berühmten Provinzhauptstadt und Sitz des einzigen Erstligisten der Insel, der jemals die Bayern im Olympiastadion in München schlagen konnte. Einige Familien zeigten ihren Gastschülern sogar das 150 Kilometer entfernte London.

Die weiteren Tage waren geprägt von konzentrierten Proben bekannter und neuer Songs, und die beiden Jazzbands wuchsen hörbar zu einer Band zusammen. Am Dienstag gab es während der Mittagspause ein Lunchtime Special Concert für alle über 1000 Schülerinnen und Schülern der Schule vor dem riesigen Rasengelände der Wymondham High Academy, bei dem auch viele Lehrer einen Einblick in die Arbeit bekamen. Donnerstag dann: zwei Auftritte auf der „Royal Norfolk Show“, einer sehr britischen Mischung aus Landwirtschaftsmesse, Kirmes und Volksfest, es gibt dafür sogar unterrichtsfrei an vielen Schulen Ostenglands. Der Moderator fand großen Gefallen am Bandnamen, den er sich mehrmals auf der Zunge zergehen ließ. Zwischen den Gigs blieb ausreichend Zeit für die Feststellung, dass die Engländer nicht zu Unrecht als exzentrisch gelten. Seltsame Kleidung, schrille Hüte, bizarre Tierauktionen, die schnellsten Methoden des Schafscherens: die Show ist ein Querschnitt durch Geschichte und Gegenwart des englischen Landlebens.

Das Tolle an unserem Austausch: Gerade wenn die Sprachbarrieren abgebaut und Freundschaften geschlossen sind, geht es eben nicht wieder auseinander: Die Rückfahrt und die anschließende Woche wurde ähnlich arbeitsreich und harmonisch gemeinsam mit den Austauschschülern an unserer Schule verbracht, begleitet von den drei Musiklehrern Mark und Jill Horner und Jonathan Cushion. Das Ergebnis konnte bei einer Rekordbesucherzahl am Samstag beim Altstadtfest in Hattingen in der Abendsonne erlebt werden. Die Abstimmungen passten immer besser, die Soli wurden immer souveräner, die Kommunikation auf Englisch immer lockerer. Mittlerweile war es für Außenstehende unmöglich zu sagen, wer eigentlich der deutschen und wer der englischen Band angehört.

Auch bei uns ging es am Wochenende in die deutschen Gastfamilien, am Montag lernten die Engländer bei einem gemeinsamen Ausflug die Landeshauptstadt Düsseldorf kennen. Das Abschlusskonzert der Tour stand Dienstagabend in unserer Aula an, im Rahmen des ebenfalls gut besuchten Sommerkonzerts bei in diesem Jahr halbwegs erträglichen Temperaturen unter dem Schuldach. Zusätzlich zu dem Auszug aus dem Programm der Jazzband trugen einige englische Schülerinnen und Schüler noch ausgezeichnete Solo-Beiträge vor, besonderen Applaus bekamen die deutsch-englischen Gemeinschaftsproduktionen (Gesang und Klavier), die sich ganz spontan gebildet hatten.

Was bleibt? Viele schöne Erinnerungen, neue und aufgefrischte Freundschaften, die hoffentlich noch lange halten, Freude an der Musik und am Musizieren, auch die tollen Englischkenntnisse unserer Schülerinnen und Schüler - und der Wunsch nach Wiederholung im nächsten Jahr. Die Einladungen aus England stehen bereits.

Kompliment an Bernd Wolf und Mark Horner für die umsichtige Organisation des Austausches, für ihren unermüdlichen Einsatz und die vielen neuen spannenden Arrangements der Stücke.

Und einen ganz großen Dank an die Gastfamilien in Hattingen und in Wymondham, die den Austausch überhaupt erst ermöglichen.

Johannes Schalück

Hier sind ein paar Bildeindrücke vom Austausch 2013 aus Hattingen (2x Altstadtfest und 1x Probe in unserer Mensa)

 

 

 

 

Was Musik so alles kann

 

Es geht nur um einen Punkt. Erst gewinnt er, dann ich, dann wieder er. Immer nur mit einem Punkt Vorsprung. Und das reiben wir uns natürlich ständig gegenseitig unter die Nase!

Wir sind in England, Phillip und ich, und spielen mit seiner Familie Bowling. Phillip geht auf die Lincoln Christ‘s Hospital School und spielt in der dortigen Schul-Band Saxophon. Und ich bin in unserer Jazz-Band und spiele Klarinette.

Dass aus dem ersten Musik-Austausch, an dem wir teilnehmen, eine lange Freundschaft wird, ist uns zu diesem Zeitpunkt gar nicht bewusst.

Musik spielt schon seit meiner Kindheit eine große Rolle in meinem Leben. Nach einigen Jahren Klavierunterricht folgte für mich die Klarinette, mit der ich an die Waldstraße kam. Es dauerte nicht lange, bis mein Musiklehrer Bernd Wolf auf mich aufmerksam wurde und dadurch meine Karriere in der Jazz-Band begann. Und von dort waren es nur kleine Schritte in den Instrumentalkreis, den Chor und das Vokalensemble. Bei den Sommerkonzerten, Adventskonzerten, Musikaustauschen, Altstadtfesten und sonstigen Auftritten gehörte ich schnell zum Inventar. Die Male, die ich auf der Bühne stand, oder auch im Bus nach England saß, kann ich nicht mehr zählen. Und von der Klarinette wechselte ich zwischenzeitlich auf das Bariton-Saxophon und schließlich an den E-Bass.

Aber irgendwann geht die Zeit am Gymnasium ja leider zu Ende. Für mich war das im Jahr 2005 der Fall. Zunächst habe ich etwa anderthalb Jahre weiterhin in den diversen Schul-Ensembles mitgewirkt, aber durch andere Verpflichtungen musste ich schließlich Abschied nehmen.

Was Musik so alles kann, erfahre ich nun. Mit meinem ehemaligen Musiklehrer Bernd Wolf bin ich freundschaftlich verbunden. Wir machen noch heute regelmäßig gemeinsam Musik, und dank seiner Unterstützung kann ich mich nun Kontrabassist nennen.

Phillip aus England und ich sind ebenfalls nach wie vor befreundet. Er wohnt schon lange nicht mehr in Lincoln, sondern ist in den Norden Englands gezogen, und hat Musik studiert. Wir besuchen uns regelmäßig gegenseitig und ziehen uns mit dem einen Punkt im Bowling auf.

Musik ist nicht mein Beruf geworden, aber nimmt dennoch einen unverändert hohen Stellenwert in meinem Leben ein. Und das wäre ganz sicher nicht der Fall, wenn ich während meiner Schulzeit auf der Waldstraße nicht auf diese Weise gefördert und zum Musiker ausgebildet worden wäre. Und dafür bin ich dankbar!

Leif-Sören Buda

 

Zwei e-Mails von Eltern aus Wymondham

Date: 4 July 2013 12:02
Subject: 2013 German Music Exchange

 Dear Mr Horner

Once again, having receivedfeedback from Miles and Richard,we are having to contact you,and congratulate you on yet another successful exchange, and to thank you for your efforts in achieving this. Please also pass on our thanks to Mrs Horner, Mr Cushion and Herr Wolf.

It was an absolute pleasure hosting the German students and it was pleasing to hear from youthat our students conducted themselves appropriately while they were away.

I am certain that the lure of the 'next German Music Exchange' keeps alivean interest in playing music that might otherwise wane given the day to day pressures of academic life.

We look forward to seeing some familiar faces next year, together with an influx of fresh talent!

 Kind regards

David Weldon Amanda Bate-Weldon

 

Date: 4 July 2013 08:56
Subject: Music Exchange

Dear Mr Horner,

Congratulations on another very successful music exchange, you must feel very proud how well it went.

The dedication and commitment that both you and Bernd put into the organisation of the trip makes it an invaluable experience for the students taking part.

For the students to perform live in front of large audiences at the Wymondham Music Festival, the Royal Norfolk Show and in particular the Altstadtfest in Hattingen is a great experience and gives them a real boost of confidence in their playing.

The music exchange is great for social skills and interacting in a large group.
It is also an excellent experience for the students to stay with the English/German families and to learn about the different cultures. For the students studying the German/English language, it is an ideal opportunity to put theory into practice.

On this basis we really hope the exchange will go ahead next year, as it is just fantastic.

Thanks again.

Kind regards,

Melanie & Mike Anderson

P.S.
Hope Mr Cushion enjoyed the trip!