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Grußwort 15

August 2015

Liebe Schülerinnen und Schüler, liebe Eltern, liebe Lehrerinnen und Lehrer,

zum neuen Schuljahr möchten wir Sie und Euch alle sehr herzlich wieder am Gymnasium Waldstraße begrüßen.

Die letzten Jahre waren für unsere Schule sehr ereignisreich und sehr erfolgreich; man muss nur – beispielsweise - an unser hervorragendes Abschneiden bei der Qualitätsprüfung, an das 100-Jahre-Jubiläum, die Renovierung des Altbaus, den Bau der Mensa und die Verschönerung des Schulhofs denken. Bei all dem haben Schüler/innen, Eltern und das Lehrerkollegium engagiert und wunderbar zusammen gearbeitet.

Und jetzt gibt es plötzlich eine Krise. Diese Krise wird an uns von außen herangetragen. Es gibt Gerüchte, Pläne, Zeitungsmeldungen, dass das Gymnasium Waldstraße in seiner Existenz gefährdet sein soll. Die Fakten sind folgende:
Da die Marie-Curie-Realschule in Holthausen geschlossen werden wird, wird das Schulzentrum in Holthausen in absehbarer Zeit zum Teil leer stehen. Um dieses Problem im neuen Schulentwicklungsplan zu lösen, gibt es offenbar mehrere Ideen in der Stadtverwaltung: eine Grundschule könnte dort einziehen, die Gesamtschule und das Gymnasium im Schulzentrum Holthausen könnten die Gebäude tauschen, die ohnehin in einem eigenen Gebäude untergebrachte Oberstufe der Gesamtschule könnte nach Holthausen gehen oder das Gymnasium Waldstraße könnte nach Holthausen umgesiedelt werden.

Die letzte Überlegung betrifft uns natürlich unmittelbar. Sie würde unsere Schule letztlich auflösen, denn zwei Gymnasien in einem Gebäude wären eine unsinnige Konstruktion. Sie würde ein Megagymnasium mit 150 Lehrkräften und 2000 Schülern schaffen, für die übrigens das Gebäude viel zu klein wäre. Die Investitionen der Stadt, des Landes, des Bundes und der vielen privaten Spender in die Waldstraße wären verloren und müssten wohl zum Teil zurückgezahlt werden. Die Hattinger Bürger hätten keine Wahl mehr zwischen zwei Gymnasien. Eine erfolgreiche Schullandschaft würde zerschlagen.

Eigentlich sollten die Pläne im Juni vorgestellt werden; ganz offensichtlich wegen der anstehenden Bürgermeisterwahlen verschob man den Termin auf Oktober. Viele empfinden das als einen Trick, kontroverse Fragen aus einer demokratischen Wahl herauszuhalten. Beide Bürgermeisterkandidaten haben jedoch dankenswerter Weise zugesagt, am 26. August um 19:30 Uhr an einer Podiumsdiskussion zu dem Thema in unserer Aula teilzunehmen.

Das Wort „Krise“ stammt übrigens aus dem Griechischen und hat eigentlich gar keine negative Bedeutung. Es bedeutet eher „Zeit der Entscheidung“. Wir können also hoffen, und wir können es beeinflussen, dass keine falsche Entscheidung getroffen wird.

Dr. Heinz Niggemann, Schulleiter                 Dr. Cornelia Berin, Stellv. Schulleiterin