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Grußwort 07

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Grußwort zum neuen Schuljahr 2007/08 – Menschen, Zahlen und Visionen         Juli 2007


Liebe Schülerinnen und Schüler, liebe Eltern, liebe Lehrerinnen und Lehrer,

Zum neuen Schuljahr möchten wir Sie und Euch alle sehr herzlich wieder am Gymnasium Waldstraße begrüßen.

Das letzte Schuljahr war sehr turbulent: ein neues Schulgesetz, das erste Zentralabitur, die ersten zentralen Prüfungen für Stufe 10, zahlreiche Pensionierungen und Neueinstellungen ließen kaum eine Atempause, und auch das nächste wird wieder Neuerungen bringen, z.B. die sog. „Kopfnoten“ auf den Zeugnissen. Doch der Reihe nach:

Zum Halbjahr verabschiedeten wir Frau Dr. Greul und Herrn Hopperdietzel, zum Schuljahresende Frau Fischer und Frau Nawacki, die aus privaten Gründen nach Bayern „auswandert“. Im Februar bekamen wir dafür gleich fünf neue Lehrer/innen, Frau Allwermann, Herrn Eisenbraun, Herrn Jaunich, Herrn Dr. Kreter und Herrn Nast, und jetzt zum neuen Schuljahr können wir Frau Guddorf (Deutsch und Kunst) und Frau Möser (Biologie und Sport) begrüßen. Wir wünschen beiden viel Glück bei uns und heißen sie herzlich willkommen.
So gehen wir verstärkt und verjüngt ins neue Schuljahr, wenngleich uns dabei Frau Sussieck-Froese und Frau Dadzio-Will fehlen werden, die in Mutterschutz- und Elternzeit gehen. Auch den beiden wünschen wir alles Gute! Wir hoffen, dass unsere Anträge auf angemessene Vertretungskräfte bewilligt werden.

Nun ein paar Zahlen:

1. Schülerzahlen:
75 Abiturientinnen und Abiturienten haben erfolgreich die Reifeprüfung abgelegt, 108 Viertklässler wurden für die neue Stufe 5 angemeldet. Von den insgesamt 850 Schüler/innen wurden 8 ohne Nachprüfungsmöglichkeit nicht versetzt, d.h. 0,9%. 9 weitere, d.h. 1,1 %, können noch eine Nachprüfung machen, die jetzt erstmals noch zum Ferienende abgelegt wird.

2. zur zentralen 10-er-Prüfung: 
An den zentralen Prüfungen der Stufe 10 in den drei Fächern Deutsch, Englisch und Mathematik haben 92 Schüler/innen teilgenommen, d.h. es gab insgesamt 276 schriftliche Klausuren. Dabei haben sich 117 gegenüber ihren Vornoten verbessert (30 in Deutsch, 34 in Englisch, 53 in Mathematik) und 29 verschlechtert (9 in Deutsch, 12 in Englisch, 8 in Mathematik). Nur zweimal tauchte die Note „mangelhaft“ auf, beide Male in Mathematik. In allen vier Klassen der Stufe 10 zusammen gab es zwei Schüler/innen, die die Versetzung nicht geschafft haben.
Ohne einer genauen Auswertung vorzugreifen, kann man feststellen, dass unsere Schüler/innen sehr gut auf die Prüfungen vorbereitet waren. Eine ganze Reihe Aufgaben waren sicher für unsere Schüler/innen eine Unterforderung.

3. zum Zentralabitur:
Hier ist die Auswertung komplizierter und noch nicht abgeschlossen. Zum jetzigen Zeitpunkt können wir feststellen, dass die – fremden und anonymen – Zweitgutachter in keinem Fall von unseren eigenen Beurteilungen so abgewichen sind, dass ein Drittgutachter herbeigerufen werden musste. 77 Schüler/innen haben in je drei Fächern schriftliche Prüfungen abgelegt. Bei diesen 231 Klausuren gab es gegenüber der Vornote 140 Verbesserungen und 78 Verschlechterungen. Auch hier kann wohl jetzt schon feststellen, dass unsere Abiturienten überwiegend gut mit den zentralen Aufgaben zurecht gekommen sind.

4. zu den „Kopfnoten“: 
Künftig wird es auf allen Zeugnissen, auch auf Abgangs- und Bewerbungszeugnissen, Noten zu sechs Aspekten des Arbeits- und Sozialverhaltens geben; die sechs Aspekte sind: „Leistungsbereitschaft“, „Zuverlässigkeit und Sorgfalt“, „Selbstständigkeit“, „Verantwortungsbereitschaft“, „Konfliktverhalten“, „Kooperationsfähigkeit“; die Noten lauten „sehr gut“, „gut“, „befriedigend“ und „unbefriedigend“.
Diese Noten mögen sehr sinnvoll sein, doch ihre Vergabe stellt uns vor einige Probleme. Wenn wir pro Halbjahr und pro Schüler und pro Note auch nur zwei Minuten diskutieren, so benötigen wir bei künftig 876 Schüler/innen dafür 175,2 Stunden. Da wir aber auch die Leistungsnoten, die Abschlüsse, die Versetzung besprechen müssen und zudem über Möglichkeiten der individuellen Förderung diskutieren wollen und müssen und das pro Schüler durchaus mindestens 10 Minuten pro Halbjahr in Anspruch nehmen sollte, brauchen wir weitere 146 Stunden. Das sind also bei zwei Zeugnisterminen pro Schuljahr zusammen 642,4 Stunden. Wenn wir täglich drei Stunden nachmittags beraten, brauchen wir 214 Tage, bei 5 Tagen pro Woche 43 Wochen allein für die Zeugniskonferenzen.
Die Rechnung zeigt nichts anderes, als dass gute Ideen Ressourcen an Zeit und Personal beanspruchen, die man uns nicht zur Verfügung stellt. Schließlich müssen die Lehrer/innen auch noch den Unterricht vor- und nachbereiten, Klassenarbeiten entwerfen und korrigieren, Exkursionen organisieren und durchführen, sich fortbilden und Fachliteratur lesen...
Ich bin überzeugt, dass alle ihr Bestes tun werden, aber leicht wird es nicht. Selbstverständlich sind Pädagogen und Schulleiter unverbesserliche Optimisten und so hoffen wir, dass es in Zusammenarbeit von Schülerinnen und Schülern, Lehrerinnen und Lehrern sowie mit Hilfe der engagierten Eltern gelingen wird, viele tausend gelungene Unterrichtsstunden zu gestalten und darüber hinaus ein vielfältiges Schulleben zu erhalten, wie es zu einer guten Schule gehört. Dabei dürfen wir uns nicht von den vielen zentralen oder dezentralen Prüfungen, Tests, Noten und sonstigen Zahlen überwältigen lassen. Wichtiger für einen erfolgreichen Bildungsprozess sind die Kommunikation und Kooperation der beteiligten Menschen.

Wir wünschen allen ein gutes und erfolgreiches neues Schuljahr.

Dr. Heinz Niggemann,              Dr. Cornelia Bering
Schulleiter                              Stellv. Schulleiterin