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Das Drehtürmodell am Gymnasium Waldstraße

Drehtürmodelle zählen zu den sogenannten Enrichment-Maßnahmen, welche das Lernangebot für den einzelnen Schüler individuell erweitern.

Nach John B. Caroll (Lernpsychologe) ist die Lerngeschwindigkeit die wesentlichste Variable aller individuellen Begabungsunterschiede. Hinzu kommt, dass ein Kind im Regelfall nicht generell als „begabt“ oder „nicht begabt“ angesehen werden darf. Vielmehr können seine Leistungen z. B. im Bereich des schlussfolgernden Denkens oder der Sprachbeherrschung über dem Durchschnitt seiner Altersgruppe liegen, während seine musikalischen oder künstlerischen Talente nur unterdurchschnittlich entwickelt sind.
Der Entwicklungspsychologe Heinrich Roth will Begabung verstanden wissen als Prozess des „Begabt-Werdens“, und er weist damit auf die Notwendigkeit hin, dass die Talente eines Kindes erst durch Anregung und Ermutigung zur Entfaltung gebracht werden.
Doch die individuellen Begabungsunterschiede, Intelligenzprofile und Lerngeschwindigkeiten können im herkömmlichen Unterricht nicht immer hinreichend Berücksichtigung finden.

Um besonders begabten und leistungsstarken Schülerinnen und Schülern die Chance zu geben, „mehr“ und „Anderes“ auf „andere Weise“ zu lernen, bietet ihnen die Drehtür-Konzeption die Möglichkeit, den Klassenunterricht stundenweise zu verlassen und an einem eigenen Projekt zu arbeiten (im Selbstlernzentrum oder an der Universität) oder den Parallelsprachenkurs mit halber Stundenzahl zu besuchen.