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Gleichstellung

„Gender Mainstreaming“, Gleichstellung, Mädchen- und Jungenförderung

Unter dem Begriff „Gender Mainstreaming“ versteht man den Versuch, durchgängig sicherzustellen, dass die Gleichstellung der Geschlechter und ihre Chancengleichheit bei allen Entscheidungen und Maßnahmen grundsätzlich und systematisch bedacht und letztlich verwirklicht werden.

„Mainstreaming“ bedeutet, dass bei allen Entscheidungen bedacht wird, dass sich Frauen und Männer in unterschiedlichen Lebenslagen befinden und dass diese Unterschiede berücksichtigt werden, um Diskriminierung zu vermeiden. Es geht dabei nicht primär um Sondermaßnahmen für Frauen und Mädchen, sondern darum, dass die Gleichberechtigung bei allen Konzepten und Maßnahmen systematisch berücksichtigt wird.

Das ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, zu der die Schule einen Beitrag leisten kann.

Das Gymnasium Waldstraße hat Schritte unternommen, um dieses Prinzip organisatorisch und institutionell abzusichern.

  1. Jedes Jahr wird im Einvernehmen von Lehrerkonferenz und Schulleitung eine Ansprechpartnerin für Gleichstellungsfragen benannt, die primäre Ansprechpartnerin zu allen Fragen der Gleichstellung ist. Sie ist stimmberechtigtes Mitglied der Einstellungskommission und hat das Recht, an der Erstellung der Unterrichtsverteilung und des Stundenplanes mitzuwirken.
  2. Im Geschäftsverteilungsplan wird eine Beauftragte für Mädchenförderung benannt, die mit der Ansprechpartnerin für Gleichstellungsfragen identisch sein kann, aber nicht muss. Sie organisiert in Kooperation mit außerschulischen Partnern der Schule die regelmäßig stattfindenden Veranstaltungen „Selbstbehauptung für Jungen und Mädchen“ sowie „girls´ and boys´ day“.
  3. Selbstbehauptung: Als Maßnahme zur Gewaltprävention wird an unserer Schule das Projekt zur Selbstbehauptung, Persönlichkeitsstärkung und Konfliktbearbeitung für Mädchen und Jungen des 7. Jahrgangs durchgeführt. Schwerpunkte dieser Kurse sind Identitätsfindung, Stärkung des Selbstbewusstseins, kritische Reflexion der Geschlechterrolle, Kommunikationsverhalten und Umgang mit konkreten Gewaltsituationen. Die Kurse werden, getrennt nach Geschlechtern, von Mitarbeitern/innen des Jugendamtes der Stadt Hattingen durchgeführt. Sie finden für jede Klasse getrennt jeweils an einem Vormittag statt.
  4. Girls´ and Boys´ Day: Die Schule unterstützt Jungen und Mädchen beim „girls´ and boys´ day“, gezielt gerade solche Berufe in der Praxis kennenzulernen, die eher als typische Berufe des anderen Geschlechts angesehen werden.
  5. Die Schule bemüht sich um die Realisierung eines „Kollegialitätsprinzips“: die Schulleitung, die Teams der Stufenleitung für die gymnasiale Oberstufe, die Teams der doppelten Klassenleitung, das Team der Streitschlichtung, das Team der SV-Lehrkräfte und das Team für das internationale ROTA-Projekt“ bestehen jeweils aus einer Frau und einem Mann.
  6. Im Sportunterricht wird grundsätzlich koedukativ gearbeitet. Die Schwerpunkte der Sportkurse in der Oberstufe ermöglichen es jedoch sowohl Mädchen als auch Jungen, unterschiedliche Interessen zu verwirklichen.
  7. Es gibt eine Mädchen-Fußball-AG, die vom Förderverein unterstützt wird.
  8. Bei der Neukonzeption des Schulhofes sollen ggf. unterschiedliche Wünsche der Schülerinnen und Schüler Berücksichtigung finden.
  9. Die neuen Klassen der Stufe 5 werden möglichst ausgewogen aus Jungen und Mädchen gebildet.
  10. Die Kolleginnen wachen erfolgreich darüber, dass Frauen bei der Wahl des Lehrerrats Berücksichtigung finden.
  11. In der Sexualerziehung werden in den Jahrgangsstufen 6 und 9 einzelne Unterrichtsstunden in geschlechtshomogenen Gruppen durchgeführt. Die Aufteilung nach Jungen und Mädchen ermöglicht beiden Gruppen, offen und angstfrei geschlechtsspezifische Fragen zu erörtern.
  12. Das Gymnasium Waldstraße bietet in der Oberstufe das Fach Pädagogik an. In der Jahrgangsstufe 12 sind Erkenntnisse über die Entwicklung und Sozialisation von Mädchen und Jungen Schwerpunktthemen. Die Schüler/innen erfahren, wie geschlechterspezifische Erziehung in der Gesellschaft stattfindet, und lernen, die gesellschaftlich vorgegebenen Rollen kritisch zu hinterfragen.